P1 - Frankreich Hier war mein Plan erstmal abwartend mit einer typischen Eröffnung vorzugehen und zu sehen, wer von den vielen Nachbarn sich wie gegen mich verhält. Und das war alles andere als positiv. China hatte zwar die Eröffnung nach Hongkong versucht, zog im Herbst 1970 aber nach Tongking, was ich zum Glück gedeckt hatte. Ebenso zog der Brite mit Volldampf gegen mich, bouncete mich in Bangkok und baute in Singapur und Hongkong Flotten auf. Allerdings gab das Jahr 71 etwas an Entspannung, nicht nur gelang mir die Einnahme von Bangkok, Mandalay und Upper Burma sowie die Verteidigung von zwei von drei Heimatzentren, sondern auch China und Holland machten Druck auf Britannien. Ein Wehrmutstropfen war der Verlust von Cochin und die enge Aufbausituation. So zog sich die Verteidigung gegen Britannien noch einige Jahre hin. wobei ich 74 sogar einen Abbau in Kauf nehmen musste. Einen weiteren Verlust konnte ich im nächsten Jahr durch Einnahme des inzwischen britisch gewordenen Canton ausgleichen. Ab 1876 ging es dann für den Briten nicht mehr vorwärts gegen mich. Durch den holländischen Druck konnte er keine weiteren Armeen an meine Westfront bringen und wurde schließlich auch aus Rangoon verdrängt. Gleichzeitig gelang es mir, Hongkong einzunehmen, was China aber direkt mit der Rückeroberung Cantons ausglich. In einem Spiel mit Verhandeln wäre das für mich ok gewesen, bzw. hätte ich versucht, mit China verbündet zu bleiben, aber hier roch ich, dass China unsere erfolgreiche Zusammenarbeit gegen Britannien nicht fortsetzen wollte. Schließlich war die Einnahme Cantons mit Support erfolgt. Ich zog also 1877 gegen China, hielt ihn aus meinem Land raus und eroberte sogar Canton wieder. Dabei wurden sogar noch eine chinesische und eine englische Armee per Rückzugsbounce in Yunnan vernichtet, denn China kämpfte gleichzeitig weiter gegen den Briten. Holland blieb im Süden zahm, so dass ich 1877 den ersten Aufbau nach vielen Jahren hatte. Von da an ging es langsam bergauf, aber ich war zu klein, um zu den großen Mächten aufzuschließen. Vor allem war ich praktisch das ganze restliche Spiel von der Gnade Hollands abhängig, der mich zum Glück nie im Stich ließ, auch wenn ich immer wieder Angst um den Verlust Cochins hatte. So ging ich erstmal weiter gegen China vor, der 76/77 noch auf Platz zwei lag, nun aber von drei Seiten Druck bekam. Das machte zwar Japan und Türkei stark, was aber andrerseits bestimmt auch ein Faktor dafür war, dass Holland mich nie angriff. Ich eroberte Upper Burma 78, Chungking 79, Assam und sogar Sinkiang 80. Ab dem Moment wurde aber Japan für mich zur direkten Gefahr, der 1880 ins südchinesische Mehr einlief, was ich aber mit Flottenaufbauten (Ein Hoch auf Konditionierungen!) begegnen konnte. Holland überließ mir (evtl. durch einen Fehler) den Golf von Siam, so dass die Rückeroberung des Südchinesischen sofort gelang. Dafür sah es für meine Armeen gegen Japan schlechter aus, wobei es sich auch rächte, dass ich zu früh im Feldzug gegen China eine Flotte gebaut hatte, die nun in Canton recht nutzlos rumstand. Im Jahr 1881 konnte ich noch Bengalen von Britannien nehmen, verlor aber wie oben erwähnt Chungking gegen Japan und für mich überraschend auch noch Sinkiang an die Türkei, die nun in Führung lag. Ich realisierte also, dass ich nicht weiter mit der Türkei gegen Japan ziehen kann, sondern mich gegen sie positionieren musste. Leider machte sich mein Armeenmangel (die beiden Verluste im Jahr 1881 waren Vernichtungen) nun schmerzhaft bemerkbar und der türkische Rückzug aus dem im F82 von Japan eroberten Sinkiang landete im Loch Yunnan, von wo aus er im Herbst ohne Widerstand nach Mandalay ziehen konnte, was mir immerhin ermöglichte eine überflüssige Flotte abzubauen. Japan ließ mich nun ebenso in Ruhe wie Holland, so dass das Jagen der marodierenden türkischen Armee recht geräuschlos vonstatten ging, sich aber in den Bergen Indochinas in die Länge zog. Im Westen stabilisierte sich die Front gegen die Türkei langsam, wobei ich jeweils versuchte, Japan und Holland nördlich bzw. südlich des Himalayas zu unterstützen. In Indien mussten wir noch ein paar Jahre zurückweichen, aber ich zeigte Holland im richtigen Moment, dass ich seine Flotte in der Bucht von Bengalen brauchte, so dass wir 1886 in Bengalen ein Stalemate etablieren konnten. Damit stand einem 4er Draw nichts mehr im Weg, was ich für mich nach dem schwachen Start positiv werte. Die zwei Mächte, die mir dabei das Leben schwer gemacht hatten, Britannien und China, waren auch nicht mehr im Spiel. Abschließend muss ich noch sagen, dass Frankreich bei Colonial weiterhin nicht mein Lieblingsland ist und auch kaum werden wird ;-)